Stella - Frühstück und Kinofilm
- Kalender
- Veranstaltungen
- Datum
- 10.03.2024
- Ort
- Österreich, Niederösterreich, Bezirk Amstetten, Gemeinde Sankt Valentin, 4300, Valentinumplatz, 1
Beschreibung
10.03.2024 9:30 Uhr
Das Valentinum lädt zum Frühstück mit anschließender Präsentation des Films Stella.
„Was hättest Du getan?“, lautet die Tagline auf dem Filmplakat. Weder das Skript noch die Inszenierung oder das Schauspielteam setzten bei der Erörterung dieser Frage auf allzu einfache Antwort. Die junge Stella Goldschlag wächst während der NS-Diktatur in Berlin auf. Sie ist der Schwarm aller Mitschüler an ihrer jüdischen Schule. Sie träumt von einer Karriere als Jazz-Sängerin in New York. Sie sehnt sich danach, dem Krieg und den Gefahren in Deutschland zu entkommen. Als Tochter jüdischer Eltern ein Traum, der wenig Chancen hat, wahr zu werden. Als sie 1943 mit ihren Eltern Toni und Gerd untertauchen muss, verwandelt sich ihr Leben in eine Tragödie.
Der Spielfilm von Kilian Riedhof basiert auf der Lebensgeschichte von Stella Goldschlag (1922-1994), einer deutschen Jüdin, die – konfrontiert mit dem brutalen System eines Verbrechensstaates – keinen anderen Ausweg findet, als andere und damit auch sich selbst zu verraten. Sie wird Opfer und Täterin zugleich.
Die Titelrolle hat die Ausnahme-Schauspielerin Paula Beer übernommen, die erneut durch ihr facettenreiches Spiel und mit ihrer mutigen Interpretation der Figur beeindruckt.
Interview, DER STANDARD, 20.02.2024, Valerie Dirk aus Berlin mit Paula Beer.
STANDARD: "Hat Sie die moralische Unschärfe der Figur interessiert?"
Beer: "Wenn ich eine Rolle annehme, steht für mich an allererster Stelle ihre Entwicklung. Die 17-jährige Stella möchte Sängerin werden, wird aber zu einer Frau, die sich bewusst dazu entscheidet, hunderte Menschen in den Tod zu treiben. Das Absurde am Schauspielen ist ja, dass genau solche Figuren spannend sind, weil sie eine Psyche haben, die man nicht jeden Tag in einem Drehbuch liest. Dann erst kommt die Ambivalenz. Denn anhand dieser Figur taucht man emotional in die Zeit der NS-Diktatur ein und erkennt vielleicht, dass man die Frage, wie man sich selbst in dieser Situation verhalten hätte, nicht so einfach beantworten kann."
Karten erhältlich über Ö-Ticket, Stadtamt Sankt Valentin und an der Tageskassa!